Wie du die Angst vor dem Scheitern überwindest
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Jeder kennt diese Situation: Eine spannende Idee oder ein neuer Lebensplan taucht auf, doch kaum hat man begonnen, darüber nachzudenken, schleichen sich Zweifel ein. Was, wenn ich scheitere? Was, wenn es nicht klappt? Die Angst vor dem Scheitern ist ein allgegenwärtiger Begleiter, der uns oft davon abhält, mutige Entscheidungen zu treffen und Neues auszuprobieren. Doch wie schaffen wir es, vom Grübeln ins Handeln zu kommen? In diesem Blogpost zeigen wir dir Wege, wie du die Angst vor dem Scheitern überwinden und endlich ins Tun kommen kannst.

Warum wir Angst vor dem Scheitern haben

Angst vor dem Scheitern ist tief in uns verwurzelt. Sie stammt oft aus Erfahrungen in der Vergangenheit, aus gesellschaftlichen Erwartungen und aus dem Wunsch, von anderen akzeptiert zu werden. Fehler gelten häufig als Makel, und wer scheitert, wird schnell als Versager oder Versagerin abgestempelt. Doch diese Denkweise ist überholt. In der modernen Welt sind Fehler Lernchancen, und Scheitern ist oft ein notwendiger Schritt auf dem Weg zum Erfolg. Vor allem auch auf dem Weg in die Selbstständigkeit.

Die Angst vor dem Scheitern hat aber auch eine biologische Komponente: Unser Gehirn ist darauf programmiert, Risiken zu vermeiden. Veränderungen und Ungewissheit werden als Bedrohung empfunden, und wir versuchen instinktiv, diese zu umgehen. Der Schlüssel liegt darin, diese Angst bewusst wahrzunehmen und sie Schritt für Schritt zu überwinden.

1. Verändere deine Sichtweise auf Fehler

Der erste Schritt, um die Angst vor dem Scheitern zu überwinden, ist, die eigene Einstellung zu Fehlern zu ändern. Fehler sind keine Sackgassen, sondern Wegweiser. Sie zeigen dir, was nicht funktioniert hat und wo du ansetzen kannst, um es besser zu machen.

Übung:

Führe ein Fehler-Tagebuch. Notiere dir jeden Tag einen kleinen Fehler, den du gemacht hast, und schreibe dazu, was du daraus gelernt hast. Diese Übung hilft dir, Fehler als wertvolle Lernmomente zu erkennen und die Angst vor ihnen zu verringern.

2. Setze dir realistische Ziele

Oft entsteht die Angst vor dem Scheitern, weil wir uns unrealistische Erwartungen setzen. Wenn das Ziel zu gross oder zu abstrakt ist, wirkt es überwältigend. Setze dir deshalb klare, erreichbare Etappenziele.

Beispiel:

Statt dir vorzunehmen, "ein eigenes Business aufzubauen", definiere kleinere Schritte wie "eine Geschäftsidee ausarbeiten", "eine Marktanalyse durchführen" oder "erste Kundenkontakte knüpfen". So kannst du deinen Fortschritt besser nachvollziehen und erlebst regelmässige Erfolgsmomente.

3. Mach den ersten Schritt – auch wenn es nicht perfekt ist

Perfektionismus ist ein häufiger Begleiter der Angst vor dem Scheitern. Doch Perfektionismus lähmt. Wer darauf wartet, dass alles perfekt ist, bevor er loslegt, wird nie anfangen. Erlaube dir, unvollkommen zu starten. Es ist besser, kleine Schritte in die richtige Richtung zu machen, als auf der Stelle zu treten.

Tipp:

Gib dir selbst die Erlaubnis, unperfekt zu sein. Frag dich: Was ist der kleinste nächste Schritt, den ich gehen kann? Und dann – einfach machen!

4. Hinterfrage deine inneren Glaubenssätze

Häufig stecken hinter der Angst vor dem Scheitern tief verankerte Glaubenssätze wie "Ich bin nicht gut genug" oder "Ich darf keine Fehler machen". Diese negativen Überzeugungen halten uns zurück.

Übung:

Identifiziere deine hinderlichen Glaubenssätze und ersetze sie durch positive Affirmationen. Aus "Ich darf keine Fehler machen" wird "Ich lerne aus meinen Fehlern und wachse daran".

5. Suche dir ein unterstützendes Umfeld

Menschen, die dich ermutigen und unterstützen, können einen grossen Unterschied machen. Ein positives Umfeld gibt dir den Rückhalt, den du brauchst, um ins Handeln zu kommen.

Tipp:

Tausche dich mit Gleichgesinnten aus. Suche dir einen Mentor oder werde Teil einer Community, in der Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptiert werden.

6. Lerne, mit Rückschlägen umzugehen

Scheitern gehört zum Leben dazu. Die Frage ist nicht, ob wir scheitern, sondern wie wir damit umgehen. Statt Rückschläge als persönliche Niederlage zu sehen, sollten wir sie als Teil des Prozesses betrachten.

Tipp:

Feiere nicht nur Erfolge, sondern auch den Mut, etwas Neues auszuprobieren. Jeder Versuch bringt dich näher an dein Ziel.

Fazit: Vom Grübeln ins Handeln

Die Angst vor dem Scheitern wird nie ganz verschwinden – und das ist auch gut so. Sie schützt uns vor unüberlegtem Handeln. Doch sie sollte uns nicht lähmen. Wenn du lernst, die Angst anzunehmen und trotzdem ins Tun zu kommen, wirst du erstaunt sein, welche Möglichkeiten sich dir eröffnen.

Erinnere dich daran: Der Mut, den ersten Schritt zu gehen, ist oft der entscheidende Unterschied zwischen denen, die ihre Träume verwirklichen, und denen, die nur davon träumen. Also, worauf wartest du noch? Mach den ersten Schritt – auch wenn er nicht perfekt ist.

Sandra Litsios
Sandra Litsios
27.01.25 13:47