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Geschäftsmodell

Du hast in den vorangehenden Schritten mit der Umsetzung deiner Geschäftsidee begonnen und deinen Zielmarkt besser kennengelernt. Nun solltest du bereit sein, deine Gründung weiter vorzubereiten, indem du dir einige Fragen zu deinem Geschäftsmodell stellst. Grundsätzlich kennst du dein Geschäftsmodell – es lohnt sich jedoch, dieses einmal detailliert aufzuschreiben und zu durchdenken. Oftmals fallen einem dabei Punkte auf, an die man zuvor noch nicht gedacht hat. 

Wir wollen dir Fragen mitgeben, die du dir stellen solltest, damit du möglichst erfolgreich sein wirst und nicht in die falsche Richtung läufst. 

Wie erstelle ich ein Geschäftsmodell?

Um dein Geschäftsmodell zu beschreiben, lohnt es sich, dir die folgenden 9 Fragen zu stellen (um dir ein besseres Bild machen zu können, haben wir die Fragen anhand eines Beispiels, eines Fotografen, beantwortet): 

  1. Welches Problem löst du für deine Kunden? 
    Beispiel: Bei wichtigen Momenten im Leben möchten Menschen, dass jemand dabei ist, der diese dokumentiert, sodass sie den Moment geniessen können, diesen verewigt haben und im Nachhinein teilen können – deshalb braucht es Fotografen.  

  2. Welche Kunden möchtest du erreichen? 
    Beispiel: Ich möchte Personen erreichen, die an der Organisation eines Fests (z.B. Hochzeit) sind und einen professionellen Fotografen engagieren wollen. Die Personen sollten ein Flair für Qualität und eine gewisse Zahlungsbereitschaft haben. 

  3. Wo erreichst du deine Kunden am besten?  
    Beispiel: An Hochzeitsmessen, via Fachzeitschriften, in Auslagen in Brautmodegeschäft oder bei Anzugsschneidern. Ausserdem mittels meiner Webseite und über Empfehlungen von bestehenden Kunden. 

  4. Wie stehst du mit deinen Kunden im Kontakt?  
    Beispiel: Für meine Kunden ist es wichtig, dass sie mich jederzeit auf meinem Handy erreichen können. Ausserdem vernetze ich mich oft auf Social Media und versende zu Weihnachten Grusskarten. 

  5. Welches sind deine wichtigsten Einnahmequellen?  
    Beispiel: Hochzeits-Fotografie bringt die meisten Einnahmen, da Personen dann bereit sind, mehr Geld auszugeben. Ausserdem habe ich ein eigenes Foto-Studio, bei welchem Personen vorbeikommen können. Vor allem im Winter, wenn es weniger Hochzeiten gibt, ist dies eine wichtige Einnahmequelle. 

  6. Wer sind deine wichtigsten Partner?  
    Beispiel: Die wichtigsten Partner für mich sind Hochzeitsplaner und Eventlocations, die mich weiterempfehlen.  

  7. Was brauchst du zwingend, um dein Geschäft zu führen? 
    Beispiel: Foto- und Kameraausrüstung, mein Auto, um gut in der ganzen Schweiz mobil zu sein und mein Laptop inkl. Bildbearbeitungsprogramme. 
     
  8. Was sind deine Hauptaktivitäten?  
    Beispiel: Als Fotograf sollte ich immer unterwegs sein – entweder bei Kundenanlässen oder um neue Kunden und Partner zu gewinnen. 

  9. Welches sind deine wichtigsten Ausgaben? 
    Beispiel: Miete für das Foto-Studio, der Kauf oder die Miete von Kameraausrüstung, sowie Abschreibung und Benzin für mein Auto.  

Kannst du dir diese 9 Fragen beantworten, bist du bereits einen erheblichen Schritt weiter mit deinem Geschäftsmodell. Solltest du dich noch tiefer damit auseinandersetzen wollen, empfehlen wir dir, den Business Model Canvas herunterzuladen und auszufüllen. Dabei handelt es sich um ein weltweit etabliertes Modell. 


Wie kann ich mich von der Konkurrenz abheben?

Nun hast du dein Geschäftsmodell grob beschrieben, weisst jedoch noch nicht, wie du im Verhältnis zu deiner Konkurrenz stehst. Nachfolgend findest du weitere Fragen, die dir helfen sollen, dich abzugrenzen: 

  1. Was kannst du besser als deine Konkurrenz?  
    Beispiel: Ich bin professionell und unauffällig. Mich bemerkt man nur am Rande. 

  2. Was kann ich weniger gut?  
    Beispiel: Weil ich eine Ausbildung als Fotograf habe, bin ich in der Regel teurer als meine Konkurrenten, die oftmals Hobbyfotografen sind.  

  3. Welche Chancen kannst du für dich nutzen?  
    Beispiel: Menschen haben immer mehr das Bedürfnis, sich in einem guten Licht darzustellen und ihre wichtigen Momente mit möglichst allen zu teilen.  

  4. Welche Risiken gibt es? 
    Beispiel: Sehr viele Menschen haben heutzutage das Gefühl, dass sie mit dem eigenen Handy und ein paar Filter ein professionelles Bild hinbekommen. 

  5. Wie lassen sich deine Stärken und die Chancen kombinieren? 
    Beispiel: Mit meinen Fähigkeiten als erfahrener Fotograf ist es mir möglich, Menschen im besten Licht erscheinen zu lassen, sodass sie sich gegen aussen möglichst gut darstellen können. Ich sollte dies in meiner Kommunikation unbedingt herausheben, damit die Personen wissen, weshalb ich allenfalls etwas teurer bin.  

  6. Worauf muss ich mich mit meinen Schwächen und Risiken besonders achten?  
    Beispiel: Ich darf mich nicht auf einen Preiskampf mit Konkurrenten einlassen und muss ein Gespür dafür bekommen, welche Kunden einen professionellen Service auch richtig zu schätzen wissen. 

Mit den Antworten auf diese Fragen weisst du bereits gut, was dich von deiner Konkurrenz abhebt, wo du aufpassen musst und was dich ausmacht. Möchtest du noch mehr ins Detail gehen? Dann empfehlen wir dir, unsere Vorlage zur SWOT-Analyse auszufüllen.

Im nächsten Schritt empfehlen wir dir, die Erstellung deines Angebots genauer anzuschauen.