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Franchising: Vor- und Nachteile für Gründende

Geschrieben von Cyril Mugglin | 08.10.24 11:55

Franchising ist eine spannende Möglichkeit für angehende Unternehmerinnen und Unternehmer, ihre eigene Firma zu gründen. Erfahre hier, welche Vor- und Nachteile dieses Geschäftsmodell mit sich bringt und wie man bei der Firmengründung vorgehen sollte.

Was ist Franchising?

Franchising ist ein Geschäftsmodell, bei dem ein Franchisegeber einem Franchisenehmer das Recht gibt, seine Marke, sein Konzept und seine Produkte oder Dienstleistungen gegen eine Gebühr zu nutzen. Der Franchisenehmer betreibt sein eigenes Unternehmen, profitiert jedoch von der etablierten Marke und dem erprobten Geschäftskonzept des Franchisegebers.

Im Wesentlichen ermöglicht Franchising angehenden Unternehmenden, ein Unternehmen mit geringerem Risiko zu gründen, da sie auf eine bewährte Geschäftsidee und Unterstützung durch den Franchisegeber zurückgreifen können.

Welche Franchiseanbieter gibt es in der Schweiz?

In der Schweiz gibt es diverse Anbieter von Franchisekonzepten – wahrscheinlich kennst du die meisten davon, bist dir aber eventuell nicht bewusst, dass es sich dabei um Franchises handelt. Denn von aussen ist oft nicht ersichtlich, dass ein Geschäft gar nicht der Dachmarke, sondern dem Franchisenehmer gehört. Bekannte Beispiele sind:

  • McDonald's
  • Subway
  • AURUM Training
  • Spar
  • Valora

Was sind die Vorteile für Franchisenehmer?

Franchising bietet eine Reihe von Vorteilen für angehende Unternehmerinnen und Unternehmer:

  • Bekannte Marke: Als Franchisenehmer profitierst du von der Bekanntheit und dem Ruf der Marke, die bereits am Markt etabliert ist. Dadurch musst du weniger Zeit und Geld in die Markenbildung investieren.

  • Erprobtes Geschäftskonzept: Der Franchisegeber hat bereits ein erfolgreiches Geschäftskonzept entwickelt und erprobt. Du profitierst von seiner Erfahrung und kannst auf bewährte Prozesse und Strategien zurückgreifen.

  • Unterstützung und Schulung: Als Franchisenehmer erhältst du umfassende Unterstützung vom Franchisegeber. Dies kann Schulungen, Beratung und Marketingunterstützung umfassen. Dadurch hast du Zugang zu Fachwissen und Ressourcen, die dir helfen, dein Unternehmen erfolgreich zu führen.

  • Gemeinschaft und Netzwerk: Als Teil einer Franchise bist du in einer Gemeinschaft von anderen Franchisenehmern. Du kannst von ihren Erfahrungen lernen, dich austauschen und von einem starken Netzwerk profitieren.

  • Einkaufsvorteile: Durch das gemeinsame Einkaufen von Waren oder Dienstleistungen mit anderen Franchisenehmern kannst du von günstigeren Preisen und besseren Konditionen profitieren.

Diese Vorteile können angehenden Unternehmenden helfen, schneller erfolgreich zu werden und Risiken zu minimieren.

Was sind mögliche Nachteile des Franchisings?

Trotz der vielen Vorteile hat Franchising auch einige potenzielle Nachteile:

  • Hohe Kosten: Die Gründung eines Franchiseunternehmens erfordert in der Regel erhebliche Investitionen, einschliesslich der Zahlung von Franchisegebühren, Lizenzgebühren und möglicherweise auch für den Erwerb von Ausrüstung und Inventar. Der Franchisegeber setzt in der Regel gewisse Standards voraus, zum Beispiel für die Ladenausstattung.

  • Eingeschränkte Kontrolle: Als Franchisenehmer musst du dich an die Vorgaben und Standards des Franchisegebers halten. Dies kann deine unternehmerische Freiheit und Flexibilität einschränken.

  • Abhängigkeit vom Franchisegeber: Du bist von der Leistung und Entscheidungsfindung des Franchisegebers abhängig. Wenn der Franchisegeber Probleme hat oder seine Strategie ändert, kann sich dies auch auf dein Unternehmen auswirken.

  • Gewinnbeteiligung: Als Franchisenehmer musst du in der Regel einen Teil deines Gewinns an den Franchisegeber abgeben, oft in Form von regelmässigen Lizenzgebühren oder Provisionszahlungen.

  • Begrenzte territoriale Freiheit: Der Franchisevertrag kann bestimmte territoriale Einschränkungen enthalten, die deine Expansion oder Standortwahl einschränken können. Zudem kann es passieren, dass in der Nähe deines Geschäfts ein zweites Unternehmen der gleichen Franchise eröffnet wird, ohne dass du darauf einen Einfluss hast. Für den Franchisegeber sind zwei Unternehmen mit 75% Umsatz rentabler als ein Unternehmen mit 100% Umsatz – für dich als Franchisenehmer ist der potenzielle Umsatzeinbruch aber erheblich.

Es ist wichtig, diese potenziellen Nachteile zu berücksichtigen und sorgfältig abzuwägen, ob Franchising das richtige Geschäftsmodell für dich ist.

Wie gehe ich bei der Gründung eines Franchiseunternehmens vor?

Die Gründung eines Franchiseunternehmens erfordert mehrere Schritte:

1. Recherche: Informiere dich gründlich über das Franchisekonzept, den Franchisegeber und die Bedingungen des Franchisevertrags. Finde heraus, ob das Geschäftskonzept zu deinen Zielen und Fähigkeiten passt.

2. Finanzielle Planung: Erstelle einen detaillierten Finanzplan, um die anfallenden Kosten einschliesslich der Startinvestitionen, laufenden Gebühren und Betriebskosten zu berücksichtigen. Stelle sicher, dass du über ausreichende finanzielle Ressourcen verfügst, um das Franchiseunternehmen erfolgreich zu betreiben.

3. Kontakt zum Franchisegeber: Nimm Kontakt zum Franchisegeber auf und informiere dich über den Bewerbungsprozess. Kläre offene Fragen und erhalte weitere Informationen über das Franchisekonzept.

4. Standortwahl: Wähle einen geeigneten Standort für dein Franchiseunternehmen aus, falls dies für das Konzept relevant ist. Berücksichtige dabei Faktoren wie Zielgruppe, Wettbewerbsumfeld und Kosten.

5. Vertragsabschluss: Wenn du dich für das Franchiseunternehmen entschieden hast, unterzeichne den Franchisevertrag und beachte dabei alle Bedingungen und Vereinbarungen.

6. Gründung des Unternehmens: Die meisten Franchisegeber möchten, dass ihre Franchisenehmer eine GmbH gründen. Foundera unterstützt dich beim Gründungsprozess und bleibt dein Ansprechpartner für administrative und rechtliche Themen.

7. Schulung und Vorbereitung: Bereite dich auf die Eröffnung deines Franchiseunternehmens vor, indem du an den Schulungen des Franchisegebers teilnimmst und dich mit allen Aspekten des Geschäftskonzepts vertraut machst.

8. Start des Unternehmens: Setze dein Franchisekonzept um, eröffne dein Unternehmen und nutze die Unterstützung des Franchisegebers, um erfolgreich zu starten.

Indem du diese Schritte befolgst, kannst du die Gründung deines eigenen Franchiseunternehmens erfolgreich angehen.